Chess Classic Größtes Schnellschachfestival der Welt schlägt alle Rekorde Jetzt auch Teilnehmerrekord in der vierzehnten Auflage des Ordix Opens
18.08.2007 - Das Ordix-Open hat mit 762 Teilnehmern einen neuen Rekord zu verzeichnet. Genau 130 Spieler mehr als im letzten Jahr haben sich angemeldet. Das entspricht einem Zuwachs von 20,6%. Schon im tags zuvor zu Ende gegangenen FiNet Chess960 Open war mit 280 (12,9%) Spielern eine Spitzen-Beteiligung zu verzeichnen. Die vielen Ratingpreise und die Aussicht, einmal selbst gegen einen ganz Großen der Zunft zu spielen, lassen Amateure aus allen Teilen der Welt nach Mainz in die Rheingoldhalle pilgern. Die vielen professionellen Spieler sind freilich mehr am attraktiven Preisfond interessiert.
Teilnehmerrekord
Die Leistungsdichte bei den diesjährigen Chess Classic ist
fast noch beeindruckender als die gewaltige Teilnehmerzahl. Unter den 185
Titelträgern befinden sich alleine 72 Großmeister. Die Top Ten im Feld weisen
einen „weltmeisterlichen“ Elo-Schnitt von 2714 auf, selbst die Top 20 bieten immerhin
noch stattliche 2684 auf.
Nach dem ersten Tag stehen fünf Spieler verlustpunktfrei an
der Spitze des Feldes. Neben den Elo-Favoriten Vassili Ivanchuk und Shakhriyar Mamedyarov konnten auch Vladimir
Akopian, Gabriel Sargissian, David Navara und Igor Khenkin alle Partien gewinnen.
Auftakt: Der Mainzer Oberbürgermeister Jens Beutel gegen den Weltranglistenvierten Vassili Ivanchuk. In der Mitte Organisator Hans Walter Schmitt
In der letzten Runde des Tages kam es zur prekären Begegnung
zwischen Ivanchuk und Arkadi Naiditsch. Die deutsche Nr.1 hatte im FiNet Open
Ivanchuk einer seiner zwei Niederlagen beigebracht. Doch das Schachgenie aus
der Ukraine ist dafür bekannt, dass es nachtragend ist. Im Schnellschach lies Ivanchuk
keinen Zweifel aufkommen, wer der bessere Spieler ist.
Auch Dirk Poldauf, Redakteur des renommierten deutschen
Magazins „Schach“, hatte ein Deja vu-Erlebnis, das allerdings in positiverer
Erinnerung bleiben wird. Nachdem der Internationale Meister dem indischen
Wunderkind und im Moment jüngsten Großmeister der Welt Parimarjan Negi schon im
Chess960 ein Remis ab knöpfen konnte, gelang ihm heute im Ordix Open sogar ein
Sieg.
Die Entscheidung fällt morgen in den letzten 6 Runden. Um
18:30 wird der Sieger feststehen. In den vergangenen Jahren reichten 9,5 Punkte
zum alleinigen Sieg.
Direkt im Anschluss an das Ordix begann die Rückrunde der
Grenke Leasing Rapid World Championship. Den Teilnehmerzahlen nach zu urteilen,
überzeugt das Chess Classic Motto -tagsüber selbst spielen und abends den
Weltmeistern zuschauen - immer mehr Schachenthusiasten.