Chess Classic Regio111: Chess Tigers Konzept der Jugendförderung setzt auf Turniererfahrung
19.07.2006 - Nahezu alle Schachvereine in Deutschland unterstützen satzungsgemäß die Jugendförderung, so auch der Förderverein Frankfurt Chess Tigers von 1998 e.V. Doch jetzt machen die Chess Tigers ernst und setzen den Hebel am kritischen Punkt an: Jugendliche sollen ihre schachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten im Stahlbad des Turniersaals unter Beweis stellen. Mit dem Regio111 Konzept bieten die Chess Tigers erstmals talentierten Vereinen im Umkreis von etwa 111 Kilometern von Mainz den jeweils besten Unter-14- und Unter-18-jährigen Jugendlichen ihres Vereins die Gelegenheit, an den großen Schnellschachturnieren im Rahmen der Chess Classic Mainz teilzunehmen.
Hierbei können die Vereine aus dieser „Region
111“ ihren jeweils besten Jugendspieler startgeldfrei entsenden. Die
jugendlichen Schachspieler bekommen somit die Gelegenheit, Seite an
Seite mit den Weltklasse-Spielern in den jeweils zweitägigen
Schnellschach-Turnieren wichtige Praxis zu sammeln. Das ORDIX-Open
(19.-20. August) im traditionellen Schach gilt als das weltgrößte und
stärkste Schnellschachturnier. Das FiNet-Open im innovativen Chess960
(17.-18. August) dient gleichzeitig als Qualifikationsturnier, um die
Herausforderer zur nächsten Chess960-Weltmeisterschaft in verschiedenen
Altersklassen zu ermitteln.
Der derzeit beste deutsche Schachspieler
Arkadij Naiditsch gilt als "Lukas Poldolski des Schachs". Im
Chess960-Junior-WM-Match trifft er auf Pentala Harikrishna aus
Indien.
Foto: Eric van Reem
„Wenn wir morgen einen Event „Dribbeln mit
Miroslav Klose im Stadtpark“ veranstalten würden, dann könnten wir uns
vor den fußballbegeisterten Kindern und Jugendlichen fast nicht retten“,
zieht Turnierdirektor Hans-Walter Schmitt eine Parallele zur
Fußball-Euphorie. „Auch im Schach gelten für Kinder und Jugendliche die
gleiche Motivation: Begeisterung, Mitmachen, Erfahrung sammeln und
Vorbildern nacheifern“, fasst Schmitt die emotionalen Aspekte des sonst
so rationalen Schachspiels zusammen.
Und Vorbilder gibt es in Mainz hautnah zur
Genüge. Im GRENKELeasing World Championship-Match treffen der indische
Schnellschachweltmeister Viswanathan Anand und der letztjährige
ORDIX-Sieger Teimour Radjabov aus Azerbaijan in einem 8-Runden-Match
(17.-20. August) aufeinander. Zeitgleich wird zwischen dem russischen
Chess960-WM Peter Svidler und seinem armenischen Herausforderer, Levon
Aronian, der bei der Schach-Olympiade in Turin Mannschaftsgold gewann,
ein Weltmeisterschaftsmatch gespielt.
Die Chess Classic Mainz finden vom 15.-20.
August 2006 in der klimatisierten Rheingoldhalle am Rheinufer in Mainz
statt. Parkmöglichkeiten sind reichlich vorhanden. Zuschauer bekommen
die Gelegenheit, den Partieverlauf auf Großbildleinwänden zu erleben,
Live-Kommentare von Großmeistern erläutern den Partieverlauf. Weitere
Details unter
http://www.chesstigers.de/ccm6_index.php
Interessierte Teilnehmer können sich dort auch
Online anmelden.