The Big Greek im Schachtalk

The Big Greek im Schachtalk

Vom YouTube-Erfolg bis zur Weltspitze: The Big Greek diskutiert im 29. Schachtalk mit den Chess Tigers über Keymer, Bronze, Medienmacht – und eine neue Welt-Tour, die Fragen aufwirft.

Jubiläum und Auftakt

Im 29. Schachtalk der Chess Tigers begrüßten Michael Busse und Jonathan Carlstedt den bekannten YouTuber und Internationalen Meister Georgios Souleidis alias The Big Greek. Zum Einstieg gratulierte das Team Carlstedt zu seinem 35. Geburtstag, bevor das Gespräch inhaltlich Fahrt aufnahm.

Aufstieg eines YouTubers

Souleidis berichtete über die Entwicklung seines Kanals, der in den vergangenen Jahren enorme Reichweite erzielt hat. Sein Berufsleben habe sich dadurch grundlegend verändert – vom klassischen Trainer und Kommentator hin zu einem Vollzeit-Content-Creator, der neue Zielgruppen für Schach begeistert.

Wandel der Schachlandschaft

Ein zentrales Thema war der tiefgreifende Wandel der Szene seit der Pandemie. Online-Plattformen, Streams und Turniere hätten Schach sichtbarer gemacht. Souleidis betonte, dass die neue mediale Präsenz entscheidend zum heutigen Popularitätsschub beigetragen habe: "Schach ist auf einmal ein Riesenthema – überall, online, im Fernsehen, bei YouTube. Das war früher undenkbar“, so Souleidis. 

Vincent Keymers Erfolg

Breiten Raum nahm der Aufstieg von Vincent Keymer ein, der aktuell Weltranglistenplatz 6 belegt. Souleidis und die Moderatoren würdigten ihn als Ausnahmetalent mit professioneller Haltung, das die Wahrnehmung des deutschen Schachs weltweit verändert.

Bronze für die Frauen

Besonders positiv hervorgehoben wurde der Bronzeerfolg der deutschen Frauenmannschaft bei der Europameisterschaft. Das Team um Dinara Wagner und Hanna Marie Klek habe gezeigt, dass sich gezielte Nachwuchsarbeit und Teamgeist auszahlen.

Kritik an neuer Welt-Tour

Kontrovers diskutiert wurde die neu eingeführte Total Chess World Championship Tour. Die Teilnehmer sahen die Struktur eher kritisch: Die Tour wirke wie ein auf Magnus Carlsen zugeschnittenes Format, und die neue Zeitkontrolle „fast classical“ sorge eher für Verwirrung als für Klarheit. 

Medien und Verantwortung

Souleidis sprach über die Verantwortung reichweitenstarker Akteure. Er wolle Schach unterhaltsam, aber glaubwürdig vermitteln und legte Wert auf journalistische Sorgfalt bei gleichzeitiger Nähe zum Publikum.

ZUM SCHACHTALK: 

Fragen aus dem Publikum

Wie in jeder Live-Ausgabe konnten auch diesmal die Zuschauerinnen und Zuschauer Fragen stellen, die von den Moderatoren direkt vorgelesen wurden. Unter anderem wurde Souleidis gefragt, ob er ein weiteres Buch schreiben wolle – eine Idee, der er eher skeptisch gegenüberstand. 

Blick nach vorn

Zum Abschluss richtete sich der Blick auf die Zukunft des Schachs in Deutschland. Souleidis zeigte sich optimistisch, dass die neue digitale Sichtbarkeit und die sportlichen Erfolge von Keymer und dem Frauenteam dem Schach langfristig Rückenwind geben werden.

Am kommenden Sonntag (26.10.) gibt es wieder einen prominenten Gast im Schachtalk, nämlich Conrad Schormann von den "Perlen vom Bodensee". 

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