Seminare / Training Talentsichtung mit Turnierschach-Premiere Ramada Cup in Bad Soden erweist sich als Begegnungsstätte für groß und klein!
23.10.2011 - Maximillian Vaintroub vom SK Mannheim-Lindenhof 1865 zeigte sich in der Klasse "F" mit 44 Teilhehmern als unschlagbar. Im Leistungsbereich unter TWZ 1300 gewann er alle Spiele. Mit 5 Punkten aus 5 Partien = 100% gelang dem 9-jährigen hochtalentierten Badener mit russischen Wurzeln der perfekte Score. In den Klassen A, B, C, D und E konnte keiner der anderen 238 Teilnehmer bei der 1.Qualifikation zur Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft 2011/2012 dieses Traumergebnis erreichen. Russische Wurzeln mütterlicherseits weist auch der amtierende U12-Blitzmeister des Bezirk 7, Leo Max Deppe auf, der mit seinem Trainingspartner Ruben Rittberger aus der Chess Tigers GS3-Trainingsgruppe, zum ersten Mal bei einem "echten" Schachturnier an den Start ging, allerdings erreichte er nur halb so viele Punkte. Die Mannschaftskollegen aus der Bad Sodener "Neunten" wollen ihr Trainingspensum nun intensivieren und nächstes Jahr auch "ganz oben" stehen, - aber zumindest unter die ersten "Sechs" kommen.
Das erste Turnier von Leo und Ruben mit langer Bedenkzeit
Partiezettel ordentlich ausfüllen, Zeitabschnitte markieren, am Anfang der Partie langsam spielen, Zug des Gegners aufschreiben und Stift hinlegen, überlegen was man als nächsten Zug spielen will, wenn man den Plan und den richtigen Zug gefunden hat nochmal überlegen was der Gegner tun kann, danach ziehen, die Uhr drücken, und den Zug aufschreiben, Stift wieder hinlegen und weiterdenken auch wenn der Gegner am Zug ist ... usw. usw. usw. Trinken nicht vergessen und langsam spielen, gerade dann, wenn der Gegner einen scheinbar dummen Zug gemacht hat, einen Bauer verliert oder gar eine Figur einstellt. Es kann auch eine Falle sein, prüfen und dann erst nehmen. Alles klar? - Ja! - Auf gehts, gute Partie!
Es schien so, als hätten die an 30 und 31 gesetzten Bad Sodener Ruben Rittberger und Leo Deppe sich alles gut gemerkt, aber sie konnten gegen ihre 1200er-TWZ-Setzlisten-Gegner nichts Richtiges ausrichten. Trotz guter Chancen in der Eröffnung starteten beide morgens mit einer Null ins Turnier. "Das ist alles normal im Schweizer System" tröstete der Betreuer und setzte auf die Nachmittagspartie und leichtere Gegner. Aber es waren wieder zwei 1200er, aber die Jungs waren trotzdem optimistisch, hatten sie doch schon in Mannschaftspartien 1200er, ja sogar 1300er geknackt. Die Eröffnungen in den Partien liefen prima und beide bekamen mehr als ausgeglichene Stellungen. Leo übersah dann eine Ablenkung mit einem Bauernspieß und brütete erst dann 25 Minuten. Er fand eine Lösung mit heftigen Königsangriff und hätte ihn sogar mit Mattangriff krönen können, aber er wickelte leider in ein gewonnens Bauernendspiel ab, wobei er allerdings noch nicht wusste, wie man c- und b-Bauer opfert, um mit dem a-Bauern zu rennen, der dann als Erster eine Dame auf a1 wird, ehe der Weiße sich auf h8 eine Dame machen kann - schade, wieder verloren. Ruben hatte seine Partie auch durch eine Unachtsamkeit eingestellt. Schnell die Partien analysiert und dann ins Bett. Vier "Nuller" am ersten Tag im ersten Turnier und die "Ansage" morgen früh wird die Sonne wieder scheinen. Um 9:00 Uhr gehts weiter! "Keine Angst Jungs, morgen gewinnt ihr, nur viel langsamer müsst ihr noch spielen, dann wird das schon klappen".
Die Beiden setzten den Rat perfekt um und gewannen in weniger als 2,5 Stunden ihre Partien und das eigene Selbstvertrauen zurück. Analysiert, dann schnell aufs Fahrrad und ab nach Hause an den Eichwald und nach Neuenhain - um 15:00 Uhr gehts weiter. Die Auslosung ergab für Ruben die talentierte Steffi Arnhold (DWZ 1167), deren Vater in der A-Klasse spielte und für Leo den Senior Hartmut Unruh (DWZ 1168) von den Schachfreunden Korbach. Bei Ruben kam ein richtig scharfer Sizilianer aufs Brett mit beidseitigen Chancen, wie üblich; und Leos Gegner begann mit 1.Sf3, völlig neu für Leo, den er dann mit 1. ... Sc6 beantwortete in der Hoffnung, dass 2.e4 kommt und dann könnte er doch locker e5 spielen und er wäre in seinem System! Es kam so und er erreichte eine sehr vorteilhafte Stellung, eroberte die einzige offene Linie für seine Türme, fianchettierte richtig seinen Läufer auf b7 und machte sein Pendant auf b2 zum "Stehrummchen". Alles klar dachte der Betreuer, gut gespielt, aber dann verdaddelte er die Partie Zug um Zug und kam in ein Turm / ungleiche Läufer-Endspiel, dass er mit drei Bauern weniger zum ungleichen Läuferendspiel abwickeln konnte, Remis am Ende - gut gemacht. Ruben hatte in seinem Spiel mittlerweile Bauer und Springer mehr und gewann souverän. Na Jungs, 3,5 Punkte aus 4 Partien am 2.Tag ist doch schon viel schöner, oder? Breites Grinsen auf beiden Gesichtern, aber Leo haderte trotzdem: "Ich habe einen halben Punkt weniger als Ruben".
"Ja, vielleicht ist das Losglück für die letzte Runde Dir hold und Du bekommst einen leichteren Gegner als Ruben, weil Du einen halben Punkt weniger hast. Und mit einem Sieg kannst Du Ruben noch einholen, wenn er nur ein Remis gegen einen besseren Gegner macht". So kam es dann auch! Ruben spielte seinen schwarzfeldrigen Läufer im 4.Zug des Spaniers nach b4, obwohl er nachher bekannte, dass er nur Lc5 oder Le7 spielen sollte! Der Gegner Felix Zichner vom Siebenleher SV nutzte die Tempogewinne sehr gut aus, bekam einen heftigen Angriff und gewann die Partie schnell. Leo spielte gegen die DWZ-gleichstarke Friederike Tampe aus Darmstadt ruhig und langsam, gewann die Partie leicht und freute sich, dass er noch vor Ruben landete und genau wie sein Freund ungefähr 40 DWZ Punkte nach Schätzung des Trainers Hans-Walter Schmitt dazugewonnen hat. Als Belohnung dürfen die Beiden jetzt bei der Frankfurter Chess960-Stadtmeisterschaft beginnend am Montag, den 7.November 2011. in "ihrem" Training Center in der "B9" in Bad Soden teilnehmen, um eine erste IPS (Individual Player Strength) im "Modernen Schach" zu erwerben.
Im Folgenden finden Sie einige kommentierte Bilder und können mit obigen Link auf die vollständigen Informationen des Ramada Cups 2011/2012 inklusive des heute endenden Turniers in Bad Soden gehen.
Der Sieger in Runde 4 gegen den Senior aus Bad Soden: Maximillian Vaintroub - Kurt Fredershausen 1:0
In der 4.Runde ein Duell alt gegen jung: Falco Fresser - H.-D. Gröger 1:0
In der 5.Runde kam es zum alles entscheidenden Duell der Schüler mit je 4 Punkten: Maximillian Vaintroub - Falco Fresser 1:0 (Falco wurde 3. im Endklassement)
Der Sieger Maximillian Vaintroub mit der stolzen Mama Tetyana
Voller Einsatz, volle Konzentration, ...
Alle Begegnungen sind beim Schach möglich, in der 4.Runde gesehen! Vorne Mädchen gegen Mädchen: Sonja Wallrabenstein - Anna-Blume Giede 0:1 In der Mitte Mädchen gegen Junge: Steffi Arnhold - Ruben Rittberger 0:1 Dahinter: Junge gegen Senior: Leo Max Deppe - Hartmut Unruh remis
In der 5.Runde auf der Jagd nach DWZ & Platzierung: Ruben Rittberger (SC Bad Soden) - Felix Zichner (Siebenlehner SV) 0:1
Beginn der 4.Runde: Hartmut Unruh (Sfr. Korbach) - Leo Max Deppe (SC Bad Soden)
Nach gut 4,5 Stunden den Saal fast leer gespielt: Hartmut Unruh (Sfr. Korbach) - Leo Max Deppe (SC Bad Soden) remis interessierte Zuschauer: Mannschaftskollege Ruben Rittberger und der Vorsitzender des SC Bad Soden, Roland Bettenbühl
In der 5 Runde gelang dem erfolgreichen Bad Sodener noch ein Sieg: gegen Friedericke Tampe (SV Schachforum Darmstadt 1994)
Steffi Arnhold vom SC Einheit Bautzen wurde 40. in der Abschlusstabelle
Samuel Weber vom SC Flörsheim 1921 wurde 18. in der Abschlusstabelle
Leonardo Santos vom SV Hellern wurde 27. in der Abschlusstabelle
Bilder vom Ramada Cup 2011 - Klasse "C"
Siegerehrung der Klasse "C" (TWZ < 1900) v.l.n.r.: 1.Tim Niklas Bingert (4,0 Pkte.) SK Langen | 2.Denis Mager (4,0) SAbt TuS Makkabi Frankfurt | 3.Mark Saßmannshausen (4,0) SC Königspringer Gladenbach | 4.Ahmet Yilmaz (4,0) Schachfreunde Gerresheim 86 e.V. | 5.Mario Giesel (3,5) Schachfreunde 1980 Baesweiler e.V. | 6.Thomas Mager (3,5) SK 1929 Mainaschaff links am Rednerpult: Dr. Dirk Jordan bei der Siegerehrung - im Hintergrund die Mitglieder der Organisation
Tim Niklas Bingert vom SK Langen war der beste unter 4 punktgleichen Spielern mit 4,0 Punkten in der Klasse "C"
Tim Niklas Bingert vom SK Langen und Denis Mager von der SAbt TuS Makkabi Frankfurt probten das Verhalten von Schach-Profis in der letzten Runde, schoben ein schönes Remis, um sich damit einen Qualifikationsplatz beim Finale des Ramada Cups 2012 zu sichern. Am Ende kam der 1. und 2.Platz heraus, wobei Denis Mager neben Robert Baskin vom gleichen Verein Makkabi Frankfurt zu den größten Talenten im Bezik 5 Frankfurt gehört.
Der Vorsitzende des Bezirks 5, Thorsten Ostermeier, freute das Abschneiden der Bezirks-Jugendlichen sehr. Mit seinem eigenen Abschneiden in der Klasse "B" war er weniger zufrieden. Ramat Fakiry vom SK Bad Homburg platzierte sich wesentlich besser.
Der Oberligaspieler vom SC Steinbach des Bezirks 7, Thomas Biegel, hätte auch gerne den ein oder anderen halben Punkt mehr gemacht!
Dass Vater und Sohn ihr liebstes Hobby gut gemeinsam erleben können, beweisen Andreas Weber und sein Sohn Samuel. (beide SC Flörsheim)
Vier Spieler des SC Bad Soden und zwei Schüler starteten in der Klasse "F": links vorn: Dieter Ruppel mit DWZ 1233 - 3,0/5 - Platz 12 links hinten: Christian Sigl mit DWZ 1239 - 3,0/5 - Platz 15 rechts vorne: Kurt Fredershausen mit DWZ 1172 - 2,5/5 - Platz 21 nicht im Bild: Leo Max Deppe mit DWZ 901 - 2,5/5 - Platz 25 rechts halb verdeckt: Werner Kümmel mit DWZ 1289 - 2,0/5 - Platz 28 nicht im Bild: Ruben Rittberger mit DWZ 915 - 2,0/5 - Platz 32 insgesamt 44 Teilnehmer
Blick in den vollbesetzten Turniersaal Such' den Aktivposten des Bezirks 7, Michael Schimmer vom SV 1934 Ffm.-Griesheim?
"Das nächste Mal setze ich Dich matt" Mutiges Versprechen des jüngsten Teilnehmers! Daniel Schwarz aus Hünstetten