19.10.2015 - Am zurückliegenden Wochenende fanden im hessischen Hattersheim die MTSJ-Einzelmeisterschaften der Altersklassen U8, U10, U12 U14, U16, U18 und U20 statt - dieser Bericht befasst sich ausschließlich mit Kindern, die mit Trainern des Chess Tigers Training Centers (CTTC) arbeiten. Am Samstag durften zunächst mit den U8ern bis U12ern die Jüngsten ihr Können messen, am Sonntag kämpften dann die Älteren um Punkte, Pokale und Qualifikationsplätze für die Hessenmeisterschaften 2016. Für Letzteres musste man seine Altersklasse gewinnen, was mit Leo Max Deppe in der U16 dem ersten und derzeit besten Schüler des CTTC gelang. Mit seiner vergleichsweise jungen Geschichte muss das CTTC noch etwas warten, bis es auch in den höchsten Jugendklassen vertreten ist, aber das ist schlicht nur eine Frage der Zeit. In der U14 schlidderte Lukas Martin mit Rang 2 nur knapp an einem weiteren Titel vorbei und musste Constantin Ackermann den Vortritt lassen. Was uns Chess Tigers so sicher stimmt, dass wir in den kommenden Jahren auch bei den "Großen" eine gewichtige Rolle spielen werden, fragen Sie? Nun, in den Klassen U8 bis U12 errangen ausschließlich unsere Schüler Titel! Frieda von Beckh (U8), Kevin Haack (U10) und Boris Blagoev (U12) dominierten ihre Klassen fast nach Belieben und belegten damit eindrucksvoll die Qualität des Trainings, welches sie bei uns erfahren. Und auch James Weller (Platz 3 U8) und Miksai Ratfai (Platz 2 U10) dürfen nicht unerwähnt bleiben. In der Folge finden sich neben dem Bericht sämtliche Tabellen und zahlreiche Bilder.
In den jüngeren Klassen am Samstag standen 7 Runden Schweizer System mit 20 Minuten pro Partie und Spieler auf dem Plan. Die Allerjüngsten in der U8 erfuhren eine besondere Behandlung, denn ihnen wurde gestattet, zwei Mal einen unmöglichen Zug zu machen, erst beim dritten Mal war die Partie verloren. In der U10 durfte man indes einen unmöglichen Zug ausführen und wurde erst beim zweiten mit dem Verlust der Partie bestraft. Da alle CTTC-Schüler von der ersten Stunde an die aktuellsten Regeln der Erwachsenen lernen und anwenden, mussten unsere Trainer ihre Spieler entsprechend einstellen, aber das stellte kein Problem dar.
Die U8 wurde in der 5. Runde entschieden, als Frieda von Beckh im CTTC-Duell gegen James Weller eine wahre Nervenschlacht gewann. Erst schnappte die junge Eschbornerin mit leichter Hand eine Figur, strauchelte aber dann bei der Verwertung und stellte einen Turm ein. Pech für den Bad Sodener James, dass er nunmehr in Gewinnstellung zu wenig Zeit auf der Uhr hatte, um seinen Vorteil zu verwerten. Nicht schön, aber nervenstark hob ihn seine Gegnerin schließlich über die Zeit und hatte damit alle ernsthaften Konkurrenten geschlagen. Souverän, was in diesem Alter sehr bemerkenswert ist, fuhr Frieda danach die letzten beiden Punkte zum Traumergebnis "7 aus 7" ein.
Mit Glück und Geschick schlug Frieda im Spitzenduell James
Die Jäger- und Sammlerin Frieda - hier hat es gleich die ganze Armee des Gegners erwischt
Trotz zweier Siege zum Abschluss landete James letztlich auf Rang 3, denn der Zweitplatzierte Henry Ruppert vom SC Flörsheim spielte ebenfalls ein bärenstarkes Turnier und musste sich nur der Turniersiegerin beugen. Selbstverständlich werden Friedas Papa und ihr Trainer Mike Rosa (zufälligerweise der Autor dieses Berichts) Wort halten. Eines der süßen, kleinen Tigerbabys im Schaufenster des CTTC wird nach den Herbstferien Dir gehören, liebe Frieda!
Strahlende U8er: Henry Ruppert (2.), Frieda von Beckh (1.) & James Weller (3.)
MTSJ-Einzelmeisterschaft 2015 | Endstand U8
Rang
Teilnehmer
At
Verein/Ort
S
R
V
Punkte
BH
SoBerg
1.
von Beckh, Frieda
w
SC Eschborn
7
0
0
7.0
28.5
28.50
2.
Ruppert,
Henry
SC Flörsheim
6
0
1
6.0
28.0
21.00
3.
Weller, James
SC Bad Soden
5
0
2
5.0
26.0
13.00
4.
Schlömer, Samuel
SV Griesheim
4
0
3
4.0
21.5
7.50
5.
Olshansky, Patrick
SC Bad Soden
3
1
3
3.5
32.0
12.25
6.
Bakiev, Diyor
SV Griesheim
3
1
3
3.5
27.0
7.25
7.
Göbel, Alicia
w
SC Hattersheim
3
1
3
3.5
23.5
4.75
8.
Trimborn, Hannah
w
SC Hattersheim
3
1
3
3.5
21.5
6.75
9.
Yu, Juno
SC
Eschborn
3
0
4
3.0
22.5
3.00
10.
Durand, Lucien
Sfr.
Kelkheim
2
0
5
2.0
22.0
1.00
11.
Hollingshaus, Chr.
SV
Rüsselsheim
1
0
6
1.0
21.0
0.00
Die U10 ist traditionell die größte Gruppe. 22 Kinder kamen zusammen, von denen einige das Potential haben, es weit zu bringen im Schachsport. Entschieden wurde das Turnier mehr oder weniger schon in Runde 4, als Kevin Haack vom SC Sulzbach seinen ärgsten Verfolger Miksa Ratfai vom SC Bad Soden schlug. Noch zwei Siege hinterher und zum Abschluss ein Remis, und Kevin, der bei CTTC-Trainer FM Christian Schramm trainiert, durfte sich über seinen nächsten Erfolg freuen. Zuletzt hatte er noch herzerfrischend gejubelt, als er sich bei der Youth Challenge im CTTC für das Youth Masters Ende Oktober qualifizierte.
Kevin Haack (links) - hier im Duell gegen Sonny Kimmel - hatte seine Gegner ausnahmslos im Griff und überzeugte nachhaltig mit seiner bedächtigen Spielweise
Auch Miksa lernt beim Trainer Schramm und hatte sich den tollen Silberrang redlich verdient. Bemerkenswert ist auch der dritte Rang von Felix Stroh vom SV Griesheim, der nur von den beiden vor ihm Platzierten geschlagen werden konnte und ansonsten alle Partien gewann.
Die U10-Helden: Kevin Haack (1.), Miksa Ratfai (2.) & Felix Stroh (3.)
MTSJ-Einzelmeisterschaft 2015 | Endstand U10
Rang
Teilnehmer
At
Verein/Ort
S
R
V
Punkte
BH
SoBerg
1.
Haack, Kevin
SC
Sulzbach
6
1
0
6.5
28.5
26.25
2.
Miksa, Ratfai
SC
Bad Soden
6
0
1
6.0
30.5
24.00
3.
Stroh, Felix
SV
Griesheim
5
0
2
5.0
32.0
19.50
4.
Agatay, Rohat
SC
Höchst
4
1
2
4.5
25.5
14.25
5.
Kokowski, Kevin
SC
Eschborn
4
1
2
4.5
24.0
11.75
6.
Graser, Leif
SC König Nied
4
1
2
4.5
23.0
12.75
7.
Kimmel, Sonny
SV Kelsterbach
4
0
3
4.0
34.5
17.00
8.
Döhne, Vincent
SC
Hattersheim
4
0
3
4.0
28.5
13.00
9.
Stegmaier, Niklas
SC
Flörsheim
4
0
3
4.0
24.0
9.00
10.
Blagoev, Boyan
SC
Bad Soden
3
1
3
3.5
26.0
10.75
11.
Edelmann, Anastasija
w
SC
Frankfurt-West
3
1
3
3.5
24.5
9.25
12.
Stapel, Max
SC
Flörsheim
3
1
3
3.5
17.0
6.75
13.
Ahluwalia, Mischa
SV
Hofheim
3
0
4
3.0
27.5
8.50
14.
Strobel, Josias
SC
Eschborn
3
0
4
3.0
25.5
7.00
15.
Thaler, Jan
SV
Hofheim
3
0
4
3.0
23.5
7.50
16.
Richter, Jerome J.
SC
Frankfurt-West
3
0
4
3.0
18.0
5.00
17.
Politoukhin, Niko
SC
Flörsheim
3
0
4
3.0
16.0
5.50
18.
Glasberger, Rebecca
w
SC
Frankfurt-West
2
1
4
2.5
23.5
8.75
19.
Litzinger, Jan
SC
Flörsheim
2
0
5
2.0
23.0
5.00
20.
Jachnik, Damian
SC
Höchst
2
0
5
2.0
22.5
2.50
21.
Eichler, David
SC
Bad Soden
2
0
5
2.0
19.5
3.00
22.
Wagner, Maribel
w
SC
Bad Soden
0
0
7
0.0
22.0
0.00
Die U12 spielte in einem anderen Gebäude, weshalb die Betreuung durch die anwesenden CTTC-Trainer Hans-Walter Schmitt und Mike Rosa nicht ganz so intensiv ausfallen konnte wie bei den U8ern und U10ern. Doch unser bester Mann im Rennen um die vorderen Plätze ist schon sehr selbstständig und braucht während eines Turniers ohnehin eher Ruhe statt intensives Coaching. Boris Blagoev vom SC Bad Soden ging ohne besondere Vorgaben in den Wettbewerb - er sollte einfach spielen und schauen, was sich ergibt. Seit Kurzem muss er aus schulischen Gründen auf das Intensivtraining montags bei Lehrer Rosa verzichten, doch die Schulschach AG bei CTTC-Trainer Elmar Kaiser verhindert zumindest, dass der talentierte junge Mann die nötige Übung verliert. Mal souverän, mal auch mit einer Menge Glück sammelte Boris Punkt um Punkt ein und meldete nach der 6. Runde Trainer Rosa, dass er nun 6 Punkten habe.
Der glückliche Sieg über Josef Gertel (rechts) in Runde 4 weckte bei Boris Blagoev die Hoffnung auf den Titel
Verfolger Josef Gertel vom SC Frankfurt-West hatte durch seine unglückliche Niederlage gegen Boris (Schach übersehen) einen vollen Zähler Rückstand, weshalb sich der Rat des Trainers, in der Schlussrunde nach der Eröffnung einfach mal das Remis anzubieten, auf der Hand lag. Doch Boris ist kein Typ, der um halbe Punkte bettelt, und als sich dann noch herausstellte, dass er zum Abschluss ausgerechnet gegen seinen Vereinskameraden und Freund Pawel Pfaff antreten musste, war ihm klar, dass er nicht kurzzügig remisieren würde. Auf keinen Fall durfte auch nur der Hauch von Schieberei den schönen Tag verderben!
Die Freunde Boris und Pawel schoben nicht, und das verdient großen Respekt!
Also spielten die Freunde mit vollem Einsatz, und dann geschah das Missgeschick ... Boris übersah ein Matt auf f7 und verlor. Parallel siegte Josef und hatte damit ebenfalls 6 Punkte auf dem Konto. Und nun? Feste Tiebreak-Regeln gibt es leider nicht in gedruckter Form, also flugs Günter Weber interviewt, der zunächst die reine Buchholz (also ohne Streichungen) und dann einen Blitz-Stichkampf vorsah. Boris ist im Gegensatz zu Josef kein Blitzer, und so musste letzterer quälend lange warten, bis alle Partien der letzten Runde beendet waren, und die Chefin am Rechner, Renate Niebling, die finale Buchholz präsentierte: 29,0 zu 27,0 für Boris! Gediegenen Schrittes verließ dieser den Spielsaal raus in den Posthof, doch an der frischen Luft brach sich die große Freude ihre Bahn, und ein kleiner Siegestanz rundete ein großartiges Turnier ab.
Chef-Trainer Hans-Walter Schmitt sah das Unheil auf f7 kommen
Doch nach berechneter Buchholz konnten sich Trainer, Sieger und Gegner gemeinsam freuen. Den Ansteck-Tiger (siehe Pfeil) gab es direkt vom Revers des Jacketts des Coaches.
Die Enttäuschung bei Josef hielt sich - ganz Sportsmann - sehr in Grenzen, der zweite Rang ist ja auch nicht zu verachten. Dritter wurde David Trippel vom SV Rüsselsheim, welcher nur gegen Boris und Josef verlor.
Die Besten der U12: Boris Blagoev (1.), David Trippel (3.) & Josef Gertel (2.)
MTSJ-Einzelmeisterschaft 2015 | Endstand U12
Rang
Teilnehmer
At
Verein/Ort
S
R
V
Punkte
BH
SoBerg
1.
Blagoev, Boris
SC
Bad Soden
6
0
1
6.0
29.0
25.00
2.
Gertel, Josef
SC
Frankfurt-West
6
0
1
6.0
27.0
21.00
3.
Trippel, David
SV
Rüsselsheim
5
0
2
5.0
29.0
17.00
4.
Schlidt, Danil
SV
Rüsselsheim
4
0
3
4.0
25.0
9.00
5.
Edelmann, Viktor
SC
Frankfurt-West
4
0
3
4.0
23.0
11.00
5.
Pfaff, Pawel
SC
Bad Soden
4
0
3
4.0
23.0
11.00
7.
Jukic, Luka
SV
Griesheim
4
0
3
4.0
22.0
10.00
8.
Rieseler, Kai
SV
Hofheim
4
0
3
4.0
22.0
8.00
9.
Guttmann, Leon
SC
Hattersheim
3
0
4
3.0
29.0
8.00
10.
Thees, Maximilian
SC
Bad Soden
3
0
4
3.0
27.0
6.00
11.
Coscun, Eray
SC
Flörsheim
3
0
4
3.0
19.0
3.00
12.
Jungblut, Frederic
SC
Bad Soden
2
0
5
2.0
25.0
5.00
13.
Wagner, Valerian
SC
Bad Soden
1
0
6
1.0
20.0
0.00
Am Sonntag durften dann die U14, U16, U18 und U20 an die Bretter. Hier wurden nur 5 Runden Schweizer System gespielt, dafür betrug die Bedenkzeit 30 Minuten plus 5 Sekunden pro Zug. Mangels Masse mussten die U14er und die U16er in einem Turnier spielen, wie auch die U18er und U20er.
Favorit in dem kombinierten U14/U16-Turnier war CTTC-Schüler Leo Max Deppe, doch ein Spieler der insgesamt 18 machte ihm einen kleinen Strich durch die Rechnung. Zum Glück des Bad Sodeners ist Constantin Ackermann ein U14-Spieler, weshalb ihm die äußerst unglückliche Niederlage gegen den Hofheimer zwar etwas die Bilanz verdarb, aber nicht den U16-Titel nehmen konnte. Zwar musste Leo trotz klar besserer Buchholz nochmals in den Stichkampf gegen den punktgleichen Ayman Sbeitan vom SV Raunheim, aber diesen beherrschte unser Bester mit 1,5 zu 0,5 sicher.
Die entscheidende Runde 4 zu Beginn. Vorne das Spitzenduell zwischen Constantin Ackermann und Leo Deppe
Erschreckend, wie es im Turniersaal nach nur 10(!) Minuten aussah
Nach 15 Minuten...
Nach 20 Minuten war man schon alleine
Nach 50 Minuten...
Dritter der U16 wurde Aaron Arnold vom SC Frankfurt-West. Die U14 gewann natürlich ohne Punktverlust der bereits erwähnte Constantin Ackermann vor CTTC-Schüler Lukas Martin vom SC Bad Soden, welcher bei einem Remis nur gegen den Turniersieger verlor. Nach Platz 2 in der U12 am Vortag durfte sich Josef Gertel auch noch über den dritten Platz in der U14 freuen.
Die Besten der U14: Josef Gertel (3.), Constantin Ackermann (1.) & Lukas Martin (2.)
Die Besten der U16: Aaron Arnold (3.), Leo Max Deppe (1.) & Ayman Sbeitan (2.)
In der U18 und U20 hat das CTTC noch keine Schüler, weshalb wir an dieser Stelle nur die nackten Fakten präsentieren können. Das kombinierte Turnier gewann der U18-Spieler Philipp Kirschner von den Schachfreunden Kelkheim vor seinem U20-Vereinskollegen Marcel Tischer. Zweiter der U18 wurde Anton Pyshny vom SC Eschborn vor dem Hattersheimer Felix Maibaum. Vizemeister der U20 wurde Nivesh Jayakumar aus Frankfurt-Griesheim und Alexander Ackermann aus Hofheim.
Die Besten der U18: Anton Pyshny (2.), Philipp Kirschner (1.); es fehlt Felix Maibaum (2.)
Die Besten der U20: Nivesh Jayakumar (2.), Marcel Tischer (1.) & Alexander Ackermann (3.)
9(!) Teilnehmer in der U18/20-Gruppe sind extrem mager - offenbar ist die Qualifikation für die Hessenmeisterschaften kein besonderer Anreiz. Es ist beinahe schon erschreckend, wenn man bedenkt, dass von der Rating her die Sieger der U8 und U10 besser Zahlen vorzuweisen haben als der doppelt so alte Drittplatzierte der U20! Na gut, man fährt nicht ein Mal im Jahr nach Hattersheim wegen der tollen Preise, denn außer den schönen Pokalen gibt es nur noch Süßigkeiten. Das zieht bei den Teenagern natürlich gar nicht mehr.
Sind glänzende Pokale und Medaillen nicht genug?
Hach ja, der MTSJ-Turnierleiter für Einzelmeisterschaften, Günter Weber, hat es nicht leicht. Wie kommt man auf anständige Teilnehmerzahlen? Wie streng soll man die FIDE-Regeln anwenden, welche Bedenkzeit ist die beste, wie schafft man den Spagat zwischen Ehrenamt und einer möglichst professionellen Veranstaltung? Vor, während und nach jedem Turnier diskutiert Weber mit Eltern und Trainern permanent deren persönliche Wünsche, wobei er selbstverständlich längst weiß, dass er es nicht allen recht machen kann. Aus Chess Tigers-Sicht, die auf der Erfahrung von unzähligen eigenen Turnieren von Anfängerniveau bis Weltklasse basiert, sollte man unbedingt die Ausschreibungen für die MTSJ-Turniere ergänzen. Es sollte beispielsweise vorher bekannt sein, welche Tiebreak-Regeln in den jeweiligen Klassen gelten, dann hält man sich auch die nervigen Trainer vom Hals, die immer alles besser wissen.
Es kommt allgemein gut an, wenn man bei Kinder- und Jugendturnieren nicht den Eindruck erweckt, dass Regelwissen, Fairness und auch das ordentliche Beenden eines (schlechten) Turniers untergeordnete Rollen spielen. Einer meiner Schüler fragte mich am Samstag nach 5 Runden, was man machen soll, wenn man keine Lust mehr hat, weil das Turnier miserabel läuft. Die unmissverständliche Antwort an den Grundschüler: "Schlucke den Ärger hinunter, sei ein echter Sportsmann und gewinne die letzten beiden Runden!" Natürlich hätte ich ihn auch knuddeln und ihm sagen können, dass er ruhig aussteigen kann, wenn er möchte, aber dann hätte ich nicht nur tags darauf meine Trainerkarriere an den Nagel gehängt, besagter Schüler hätte dann statt eines Doppelsieges zum Schluss das Turnier auch noch mit einer denkbar schlechten Erfahrung beendet, was fatal sein kann.
Gut besuchte Siegerehrung
Ein ausgezeichneter Zug vom Veranstalter ist, dass man jedem Kind eine Urkunde ausstellt, was zur Folge hat, dass die Siegerehrungen prima besucht sind und so für eine würdige Stimmung sorgen. TL Weber verfügt zudem über eine prima Empathie für Kinder und Eltern und sorgt mit seiner lockeren Art stets für gute Laune. Ferner jongliert er nicht nur hervorragend mit jungen Spielern, sondern auch noch mit Keulen!
Günter Weber weiß, wie man Kinder bei Laune hält...
Noch ein paar Impressionen zum Abschluss...
Wen es interessiert, Hattersheim ist seit 1987 Partnerstadt des französischen Sarcelles...
...und hier geht's lang.
Die U8 auf einen Blick
Die U10 auf einen Blick
U10 - Teil 1
U10 - Teil 2
Die U12 auf einen Blick
Wandschmuck in den Vereinsräumen...
...des SC Hattersheim 1979 e.V.
Henry Ruppert mit einem Big Point gegen James Weller
Rudelbildung bei der Partie zwischen Boyan Blagoev (links) gegen David Eichler
Nochmals Boyan - dieses Mal im packenden Duell mit Kumpel Leif Graser
Boyan spielte das bessere Schach, doch Leif nutzte clever die Uhr und erzwang das Remis
U8-Meisterin mit 7/7 - Frieda von Beckh
U10-Meister mit 6,5/7 - Kevin Haack
U12-Meister mit 6/7 - Boris Blagoev
U16-Meister mit 6/7 - Leo Max Deppe
"Fotos nur nach Absprache mit meinem Manager!"
Das kommt dabei heraus, wenn man Leif Graser bittet, ein Foto von seinem Trainer und Boyan zu machen...
Natürlich musste das Missgeschick umgehend ausgebügelt werden
Bilder von Mike Rosa, Hans-Walter Schmitt & Leif Graser.