16.09.2015 - Vom 4. bis 6. September veranstaltete das Chess Tigers Training Center in Kooperation mit der Stadt Bad Soden am Taunus, ChessBase GmbH und der Mainova AG die Auftaktveranstaltung zur 2. Youth Classic. Gesucht und gefunden wurden in den drei Tagen sage und schreibe 28 Qualifikanten für die nächste Stufe der Classic - das Youth Challenger Anfang Oktober. In 7 Qualifier-Turnieren mit jeweils 8 Spielern konnte man 56 Mädchen und Jungs unter 14 Jahren dabei zusehen, wie sie angestrengt und doch mit einer Menge Spaß um die großen Pokale, Qualifikationsplätze, hochwertige Preise und natürlich DWZ-Punkte kämpften. 7 Spieler aus 7 unterschiedlichen Vereinen wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und schnappten sich die begehrten Trophäen. Doch keiner der Teilnehmer ging mit leeren Händen. Neben einer Urkunde regnete es Deep Fritz 14-DVDs und anderen ChessBase-Produkten sowie Bücher und exklusive Chess Tigers-Bonbondosen für die Meister von morgen.
Während für die erste Auflage der Youth Classic ganz knapp noch die Räume des Chess Tigers Training Centers reichten, war dieses Mal zumindest für die Qualifier-Turniere der Umzug in größere Räumlichkeiten unabdingbar. Gefunden wurden diese im modernen Bürgerhaus im Bad Sodener Stadtteil Neuenhain mit Küchenbenutzung und mehr als ausreichend Platz für die Turniere, Analysen und Zeitvertreib - auch für die wartenden Eltern, Geschwister und Trainer.
Der Spielort
Schirmherr der Youth Classic ist Bad Sodens Bürgermeister Norbert Altenkamp, welchem wir an dieser Stelle zur Wiederwahl am 13. September gratulieren. Längst hat ihn das Schachfieber gepackt - immerhin weilt und trainiert mit Viswanathan Anand nicht selten der 15. Schachweltmeister persönlich in seiner Stadt.
Der Schirmherr war zur Eröffnung persönlich zugegen, aber leider versagte die Kamera den Dienst. Zum Glück standen die Bürgermeisterwahlen vor der Tür!
Neben Bad Soden und den Chess Tigers machen der global größte Schachsoftware-Erzeuger ChessBase und das regionale Energieunternehmen Mainova AG aus der Youth Classic möglicherweise ein Mekka oder in Anlehnung ans Fechten ein Tauberbischofsheim des Kinder- und Jugendschachs. Es geht dabei entsprechend nicht darum, möglichst viele Kinder in drei Tagen mit etwas Schach zu bespaßen. Bei den Chess Tigers steht Lernen genauso hoch im Kurs wie Spielen, und so übten die 56 Schachkinder nicht nur das reine Schach, sondern trainierten auch, wie man sich vor, während und nach einer Partie richtig verhält. Regelkunde und absolute Fairness sind oberstes Gebot und zeichnen im Besonderen die Chess Tigers-Schüler aus. Aber das will geübt werden, und dies wiederum kann man am besten bei einem Turnier mit langer Bedenkzeit.
Die Objekte der Begierde konnten jederzeit aus der Nähe begutachtet werden
Und dann ist da natürlich noch die fast schon heilige DWZ. Die Einen wollen endlich ihre erste, und die Anderen möchten ihre unbedingt verbessern. Klar, zu viel Wert sollte man darauf als Trainer so früh nicht legen, aber die DWZ ist für die Kinder nunmal eine starke Motivation. Die erste DWZ schaffen, die 1000er-Marke knacken und so weiter sind Ziele, die dafür sorgen, dass die Kinder selbst sehen und dann auch spüren, wie sie besser werden.
Kein Problem, was nicht gerecht gelöst wird
Das besondere Turnierformat der Youth Classic mit seinen drei Stufen Qualifier (56 Spieler), Challenger (32 Spieler) und Masters (8 Spieler) bringt nicht nur etwas Abwechslung zum ewigen Schweizer System, auch hier spielt der Anreiz eine große Rolle. Jeder möchte gerne am Ende mal das Masters mit den Besten mitspielen dürfen. Wenn es dieses Jahr noch nicht reicht, muss ich halt ein Jahr lang fleißig trainieren und kann es dann wieder versuchen.
Hier gewinnen vier...
...Roland Bettenbühl und Hans-Walter Schmitt können es auch zu zweit - na ja, nicht ganz. Aus der Ferne sorgte Hans-Dieter Post für stets aktuellste Daten auf der Turnierseite, und Cornelia Schmitt hielt kostenlose Getränke und Snacks für jeden bereit.
In diesem Jahr ergab es sich anhand der Teilnehmerzahl, dass exakt 50 Prozent der Kinder die Chance hatten, sich für das am 02. Oktober beginnende Youth Challenger zu qualifizieren. In jeder der 7 Qualifier führten die Plätze 1 bis 4 zum Weiterkommen, wobei die jeweiligen Sieger noch mit einem großen Pokal belohnt wurden. Dabei gab es keine erwähnenswerten Sensationen, es setzten sich in nahezu jeder Gruppe die DWZ-Favoriten durch. Aber nicht nur die Sieger strahlten, wie es bei vielen Turnieren der Fall ist. Dieses Mal reíchte sogar der sonst so undankbare vierte Rang, um einige Kinderaugen vor Stolz leuchten zu lassen. "Oh wie schön, nochmals drei Tage Schach am Stück...", seufzte der Vater eines jungen Qualifikanten, doch der Blick runter zu seinem aufgeregten Filius, der am liebsten gleich weiterspielen wollte, ließ den väterlichen Stolz über Terminsorgen siegen.
Organisator Hans-Walter Schmitt und Roland Bettenbühl rahmen die Gruppensieger mit ihren Pokalen: v.l.n.r.: Adam-Kristof Baranyai-Molnar, Lars Lange, Daniel Schwarz, Daniel Hegner, Nils Lehmann und Ivan Jakesevic - Es fehlt Marius Bajorski
Wer nicht unbedingt früher weg musste, blieb und feierte alle Teilnehmer und Sieger