Zu den Youth Classic bitte hier klicken...
Zur DSEM Chess960 bitte hier klicken...
Zu den Youth Classic Simultans...
Zum Geburtstagsvideo Vishy Anand...
CTTC-Seminare
08.07.-09.07.2023 Mittelspiel-Strategie - einfach konkret verstehen! GM Michael Prusikin Bericht
02.12.-03.12.2023 Unwiderstehlich angreifen - filigran verteidigen GM Artur Jussupow Bericht
13.01.-14.01.2024 Typische Bauernstrukturen GM Michael Prusikin Bericht
06.07.-07.07.2024 Ein komplettes Weißrepertoire mit 1.e4 GM Michael Prusikin Anmelden
Berichte Teilnehmer Ergebnisse Infos & Partien



Chess Classic
Aronian gewinnt souverän im Finale
03.08.2009 - Nachdem sich Weltmeister Vishy Anand nicht fürs Finale der GRENKELEASING Rapid Weltmeisterschaft qualifizieren konnte, war Levon Aronian der klare Favorit im Match gegen Ian Nepomniachtchi. Tatsächlich hatte der Armenier keine Probleme, sich den Weltmeistertitel zu sichern. Ja, die größte Überraschung des Finales war vielleicht die Leichtigkeit, mit der Aronian gewann.


Ergebnisse GRENKELEASING Schnellschach WM
Partien GRENKELEASING Schnellschach WM

Im Gegensatz dazu ließ das Spiel von Weltmeister Anand seine Fans verwundert zurück. Offensichtlich war es Anand nicht gelungen, die schlechte Form abzulegen, die er in der Vorrunde gezeigt hatte. Sein Spiel im Kampf um Platz drei gegen die deutsche Nummer Eins Arkadi Naiditsch wirkte kraftlos und uninspiriert. Doch vielleicht gibt es dafür eine einfache Erklärung. “Nun, im Spiel um Platz drei geht es nicht um allzu viel und da ist es sehr schwer, sich zu motivieren”, räumte Anand in der anschließenden Pressekonferenz ein.

Gleich die erste Partie zeigte, wie schwer es Anand und Naiditsch – der übrigens am gleichen Tag schon im Ordix Open gespielt hatte und dort Zweiter hinter Mamedyarov geworden war – fiel, sich zu motivieren. Anand entschied sich mit Weiß für eine ruhige Italienische Eröffnung, die im 26. Zug in ein farbloses Remis mündete.

Im Gegensatz dazu wurde Aronian seiner Favoritenrolle in der ersten Partie gegen Nepomniachtchi vollauf gerecht. Er hatte Weiß und in einer Englischen Eröffnung gelang es ihm, positionellen Druck in etwas Greifbares zu verwandeln, als er zwei Bauern einkassierte. Am Tag zuvor konnte der Russe gegen Anand ein Endspiel mit zwei Minusbauern Remis halten, aber das war ihm heute gegen Aronian nicht vergönnt. Seine einzige Hoffnung war die Zeit. Aronian hatte nur noch Sekunden auf der Uhr, aber 5 Sekunden Inkrement reichten ihm, um die Partie nach Hause zu bringen.
Die zweite Runde verlief ähnlich. Naiditsch und Anand probten eine bekannte Variante im Spanier und als alle vier Türme auf der a-Linie getauscht wurden, schienen sie über ein Remis nicht unglücklich zu sein.
Nepomniachtchi indes tat in der zweiten Finalpartie all das, wovor man Anfänger warnt. Er vernachlässigte die Entwicklung, ließ seinen König im Zentrum und rückte sowohl seinen a- als auch seinen h-Bauern vor, weil er wohl hoffte, so Druck auf Schwarz ausüben zu können. Aronian ließ sich davon nicht stören, entwickelte sich in aller Ruhe, um dann, als alle seine Figuren im Spiel waren, einen Gegenschlag im Zentrum zu landen. Plötzlich stand Weiß kritisch. Mit wenig Zeit auf der Uhr fand Nepomniachtchi keine Verteidigung und fiel einem Königsangriff zum Opfer.

NepoAronian2
Nepomniachtchi-Aronian, Stellung nach 30.Kg1

Schwarz spielte 30...Sxf2 31.Kxf2 Lb6+ 32.Se3 Sxe3 33.Le5+ Kxb7 34.Df3+ Dc6 und Weiß gab auf.

Mit zwei klaren Siegen aus den ersten beiden Partien stand Aronian kurz vor dem Matchgewinn. Tatsächlich hatte er keine Probleme, sich den Weltmeistertitel in der dritten Partie zu sichern. Nepomniachtchi setzte seine Hoffnungen auf die Grünfeld-Verteidigung, aber Aronian hatte die Dinge die ganze Partie über ihm Griff und als es schließlich zu einem Endspiel kam, in dem Nepomniachtchi keinerlei Gewinnchancen mehr hatte, fügte sich der Russe ins Unvermeidliche: er akzeptierte das Remis, mit dem Aronian neuer Rapid Chess Weltmeister wurde.

Winners Ceremony
Siegerehrung (von links): Organisator Wienecke, Naiditsch, Anand,
GRENKELEASING Vertreter Bossert, Nepomniachtchi,
der neue Weltmeister Aronian, Organisator Schmitt

Im anderen Match ließen Anand und Naiditsch auch weiterhin keine Spannung aufkommen. Beide Seiten schienen nichts gegen ein Remis zu haben und nach 23 Zügen war die Partie vorbei. Stand: 1.5:1.5.

Die vierte Partie zwischen Naiditsch und Aronian war jetzt eigentlich reine Formsache. Und obwohl sie nach 25 Zügen mit Remis endete, sahen die Zuschauer noch einmal unterhaltsames Schach. Mit 1.e4 e5 2.d4 wählte Nepomniachtchi eine ungebräuchliche Eröffnung, was Aronian zu einem ungewöhnlichen Turmmanöver in der Eröffnung inspirierte. Und nachdem der Turm seine Schuldigkeit getan hatte, beschloss Aronian ihn zu opfern. Schwarz hatte etliches Material weniger, aber die mitlaufenden Computerprogramme störte das nicht – sie gaben Schwarz die besseren Aussichten. Aber Aronian wollte das Schicksal nicht herausfordern und entschied sich schließlich für Remis durch Dauerschach. Endstand: 3-1.

Anand und Naiditsch taten sich auch in der vierten Partie nicht weh und schnell stand das vierte Remis des Wettkampfs auf dem Brett. Damit teilten sich die beiden Platz drei und vier – traditionell wird in Mainz im Finale um den dritten Platz kein Tie-Break gespielt.

So muss Anand auf die nächsten Chess Classic warten, um “seinen” Titel zurück zu gewinnen. Aronian hätte mit Sicherheit nichts gegen ein solches Revanchematch. Bei der Pressekonferenz meinte er: “Es macht Spaß gegen starke Spieler zu spielen. Und Anand ist sehr stark.”
Tatsächlich stehen die Chancen nicht schlecht, dass Aronian nächstes Jahr herausfinden könnte, wie stark Anand ist. Bei der Siegerehrung versprach Chess Classic Organisator Hans-Walter Schmitt Anand eine Wild Card für nächstes Jahr – und der Weltmeister ist nicht der Einzige, der wieder gerne zu den Chess Classic nach Mainz kommt. Um es mit den Worten des neuen Rapid-Weltmeisters Levon Aronian zu sagen: “Dies ist ein so wunderbares Turnier – hier spielt jeder gerne mit.”

tabellearoniannepo.gif

tabelleanandnaiditsch.gif

Ergebnisse GRENKELEASING Schnellschach WM
Partien GRENKELEASING Schnellschach WM

PressConference
Pressekonferenz

Aronian
Der neue Schnellschach Weltmeister Levon Aronian

Johannes Fischer

Published by Stefan Späth

Dieser Artikel wurde 5900 Mal aufgerufen.


Impressum     Datenschutz
Copyright © 2024 Chess Tigers Training Center GmbH / CTTC




















  


AKTIVE VEREINE
   VIU56 OSG Baden-Baden 1922
   VIU56 SC Vaterstetten.Grasbrunn
   VIU56 SC Frankfurt-West
   VIU56 SF Deizisau
   VIU56 SC Bad Soden
   VIU56 Wiesbadener SV 1885
  VIU56 1.Chess960 Club FM
   VIU49 Gütersloher Schachverein
   VIU41 Schachclub Dillingen
   VIU25 SC Eschborn 1974
   VIU24 SC Heusenstamm
   VIU15 SSV Vimaria 91 Weimar
   IU47 SK Gau-Algesheim
   IU45 SK 1980 Gernsheim
   IU45 Schachfreunde Kelkheim
   IU40 Schachverein Nürtingen
   IU38 Hamburger SK von 1830
   IU35 SV Kelsterbach
   IU33 Schachvereinigung 1920 Plettenberg
   IU32 Vorwärts Orient Mainz
   IU31 SK Bad Homburg 1927
   IU29 SC Turm Erfurt
   IU25 Schachfreunde 57 Stockstadt
   IU23 SC 1961 König Nied
   IU21 Multatuli Ingelheim
   IU20 SV Weidenau-Geisweid
   IU17 SV Muldental Wilkau Haßlau
   IU17 SV Breitenworbis

AKTIVE SCHULEN
   IU29 Anna-Schmidt-Schule Frankfurt
   IU22 Phorms-Schule-Frankfurt
   IU22 Schulkinderhaus GSS1 Schwalbach
   IU15 Geschwister-Scholl-Schule Schwalbach
   IU15 Französische Schule
   IU15 Europäische Schule Rhein-Main
   IU15 Europäische Schule Eurokids

INAKTIVE VEREINE
   SC 1979 Hattersheim
   Chess Kings / C4 Chess Club
   SV 1920 Hofheim
   Die SF Frankfurt 1921
   Schachfreunde Heidesheim 1956
   SV Fortschritt Oschatz
   SC Bad Nauheim
   SC Schalksmühle-Hülscheid 1959
   SV Post Memmingen
   FC Fasanerie-Nord
   SK Horb 1966
   Lübecker Schachverein von 1873
   SV Bannewitz
   Krefelder Schachklub Turm 1851
   TuS Brake 1896
   SC Röthenbach
   SV 1934 Ffm-Griesheim
   Vfl Gräfenhainichen
   Schachverein Ansfelden