Chess Classic 2. Computer Weltmeisterschaft im Chess960 Auch in 2006 organisieren die Chess Tigers gemeinsam mit Livingston Electronic Services den Kampf der Maschinen.
05.04.2006 - Im Rahmen der Chess Classic Mainz wird auch in 2006 wieder eine Computer Weltmeisterschaft im Chess960 stattfinden. Die Weltmeisterschaft wird am 17. und 18. August 2006 in der Rheingoldhalle in Mainz ausgetragen und wird wie schon im letzten Jahr von den Frankfurt Chess Tigers e.V. organisiert und von Deutschlands führendem IT Vermieter Livingston Electronic Services GmbH gesponsert.
Der zweite Computer Weltmeister im Chess960 wird durch ein 9-rundiges Turnier nach Schweizer System ermittelt. Die Startaufstellung der Figuren wird – wie beim FiNet Chess960 Open - nach dem Zufallsprinzip ermittelt und erst fünf Minuten vor Beginn jeder Runde bekannt gegeben. Die Zeitkontrolle beträgt 25 Minuten plus 10 zusätzliche Sekunden pro Zug, genau wie bei dem Wettkampf um die Weltmeisterschaft im Chess960 zwischen Peter Svidler und Levon Aronian.
„Wir möchten die Computer Weltmeisterschaft zu einem regelmäßigen Event im Rahmen der Chess Classic machen, insbesondere nach der guten Resonanz im vergangenen Jahr“ meint Mark Vogelgesang. „Deshalb freuen wir uns darüber, dass sich Livingston dazu entschlossen hat, auch in 2006 wieder mit dabei zu sein.“
Chess960 Computer WM 2005: Ralf Dörr und Nexus gegen Stefan Meyer-Kahlen und Shredder
„In den letzten Monaten haben uns bereits einige namhafte Programmierer zu verstehen gegeben, dass Sie auch in 2006 wieder mit dabei sein wollen“, sagte Eric van Reem, einer der Initiatoren des 1. Events und Chefredakteur der Zeitschrift Computerschaak. So will zum Beispiel Stefan Meyer-Kahlen wieder teilnehmen; sein Programm „Shredder“ spielte im vergangenen Jahr nicht nur bei der Computer Weltmeisterschaft mit, sondern kämpfte auch im Exhibition Match „Mensch gegen Maschine“ gegen den Großmeister Zoltan Almasi.
Gerade das Ambiente der Chess Classic macht eine Teilnahme an dem Event für viele Programmierer interessant. Die Computer-WM findet an den gleichen Tagen und in unmittelbarer Nähe des FiNet Open statt, an dem in 2005 unter anderem die Super-Großmeister Alexej Shirov, Alexander Morozevich, Etienne Bacrot, Ivan Sokolov und Levon Aronian teilnahmen. Insbesondere Levon Aronian ließ es sich nicht nehmen, in den Pausen des Qualifikations-Turniers für die Chess960 Weltmeisterschaft immer wieder vorbei zu schauen und sich die Computer Partien anzusehen und zu kommentieren. Vielleicht hat er sich ja dort auch die Inspiration geholt, um das FiNet Open zu gewinnen, ohne eine einzige Partie zu verlieren. Selbstverständlich können die Teilnehmer der Computer Weltmeisterschaft alle hochkarätigen Veranstaltungen der Chess Classic Mainz 2006 kostenlos besuchen, wie den Kampf um die Krone im Chess960 und die Titelverteidigung von Viswanathan Anand im traditionellen Schach, der seinen Titel schon achtmal erfolgreich verteidigen konnte.
Kiebitz auf der Computer WM: Levon Aronian bei Richard Pijl und The Baron, gegen die er in 2004 im Wettkampf "Mensch gegen Maschine" ein 1:1 erzielte
Wie auch in 2005 wird der Spezialist für die Kurz- und Langzeitvermietung von IT Hardware, die Livingston Electronic Services GmbH, die Chess Classic Mainz und die Computer WM unterstützen. „Jeder Programmierer, der an der Computer Weltmeisterschaft teilnimmt, erhält von uns für die Dauer der Veranstaltung einen PC gestellt“ erklärt Volker Mertens von Livingston. „Und darüber hinaus wird Livingston die Chess Classic auch in 2006 mit hochwertiger Präsentationstechnik ausstatten.“
Volker Mertens (Vertrieb) und Sonja Noll (Marketing) von Livingston mit der Trophäe der ersten Chess960 Computer WM
„Wir glauben, dass die Computer-Weltmeisterschaft die erstmals ausgetragenen Chess960 World Games auf ideale Weise komplettiert. Wir bieten unseren Besuchern nicht nur den Kampf um die Weltmeisterschaft der Chess960-Menschen, sondern auch den Wettkampf um den offiziellen Titel des Computerweltmeisters im Chess960 und als Sahnehäubchen den Kampf Mensch gegen Maschine“ betont Hans-Walter Schmitt.
Mensch gegen Maschine auf der Chess Classic Mainz 2005: The Baron gegen Peter Svidler, Shredder gegen Zoltan Almasi
„Wir sind gespannt, wie sich die Stars der letzten Computer WM, Volker Böhm und Ralf Schäfer, in 2006 schlagen werden. Natürlich wird der Wettkampf in diesem Jahr noch härter werden, denn wir rechnen mit noch mehr Teilnehmern als im vergangenen Jahr“ meint Eric van Reem. In 2005 war die Computer WM mit 19 Teilnehmern das größte und vielleicht meist beachtete Computer Turnier seit vielen Jahren. Zur Überraschung vieler Experten hatten sich im vergangenen Jahr die „local boys“ und newcomers Volker Böhm und Ralf Schäfer gegen die internationale Konkurrenz durchgesetzt.
Volker Böhm und Ralf Schäfer, Sieger der ersten Chess960 Computer WM
„Wir denken auch darüber nach, die Zuschauer bei den Abendveranstaltungen, insbesondere beim Weltmeisterschaftskampf Svidler gegen Aronian, laufend darüber zu informieren, wie ein leistungsfähiges Chess960 Programm die Stellung im WM Kampf einschätzt. Bislang gibt es aber noch keine zufrieden stellende technische Lösung, um die Zuschauer das Spiel auf drei unterschiedlichen Niveaus attraktiv mit erleben zu lassen. Wir werden neben dem Expertenmodus auch den Einstieg in den Amateur- und Nichtschachspieler Modus wagen. Den Nimbus als innovativstes und zuschauerfreundlichstes Turnier als Marke auszubauen gelingt nur bei Topveranstaltungen mit einem erstklassigen Technologiepartner wie Livingston“ äußert sich der Pionier in Chess960, Hans-Walter Schmitt, kompromisslos.
Ebenfalls geplant ist eine Neuauflage der Exhibition Matches „Mensch gegen Maschine“. Im vergangenen Jahr traten Peter Svidler und Zoltan Almasi in je zwei Partien gegen die Programme The Baron und Shredder an, die auch an der Computer Weltmeisterschaft teilnahmen. Zum Einsatz kamen auch hier Rechner von Livingston. Welcher Großmeister gegen die Maschinen antreten soll, ist noch offen.
„Am liebsten würden wir den Weltmeister aus Fleisch und Blut gegen den Weltmeister aus Stahl und Silikon auf der Bühne sehen, aber vielleicht bekommt der Ungar Zoltan Almasi noch einmal eine Chance, nachdem er im vergangenen Jahr nur ganz knapp eine Sensation verpasste, als er bei knapp werdender Bedenkzeit den Zug nicht fand, der den mehrfachen Computer-Weltmeister Shredder schnell zur Aufgabe gezwungen hätte. Wir sprechen mit einigen Spielern, aber selbst Top-Großmeister haben inzwischen gehörigen Respekt vor der Spielstärke der Chess960 Programme“ erläutert Hans-Walter Schmitt.
Programmierer, die an der 2. Chess960 Computer Weltmeisterschaft teilnehmen möchten, wenden sich bitte per Email an Mark Vogelgesang (mark.vogelgesang@chesstigers.de) oder an Eric van Reem (eric.vanreem@chesstigers.de).