13.08.2005 - Peter Swidler dürfte ein weiteres Jahr Chess960-Weltmeister bleiben. Der St. Petersburger baute am dritten Tag seinen Vorsprung auf 4:2 aus. Zunächst befand sich der Titelverteidiger aber wieder gegen Zoltan Almasi in Schwierigkeiten. Die symmetrische Position ergab zunächst nicht viel für Weiß. „Dann misshandelte ich sie. Und mein Bauernopfer war nicht so vielversprechend, wie ich dachte“, räumte Swidler ein. In der Schlussstellung sei er etwas schlechter gestanden, urteilte der 28-Jährige. Sein ein paar Monate älterer Widersacher akzeptierte dennoch die Remisofferte – der lieben Zeitnot wegen.
Zoltan Almasi gegen Peter Swidler
„Immer die Zeit!“, stöhnte Almasi angesichts der verbliebenen knapp 30 Sekunden gegenüber viereinhalb Minuten. Pro ausgeführten Zug gibt es bei der FiNet Chess960-WM aber auch wieder zehn Sekunden dazu.
In der sechsten Partie war Swidler die „andauernde Symmetrie leid“ und durchbrach sie auf Teufel komm raus. Zunächst schien dies ein Fehler zu sein. „Mit Läuferpaar und all den Figuren, die auf meine Königsstellung schielten, fürchtete ich ein Matt“, gestand der Weltranglistensechste. Erst nach vollbrachtem f4 nebst Se6 sei er „stabil gestanden“. Als Almasi die Zeit davonrannte, attackierte plötzlich sein Kontrahent erfolgreich.