Chess Classic Anand nicht mehr zu stoppen Inder führt 3,5:0,5 gegen Grischuk / 2,5:1,5 für Swidler in FiNet Chess960-WM
12.08.2005 - Viswanathan Anand (Indien) hat seinen Vorsprung bei der Schnellschach-WM in der Mainzer Rheingoldhalle weiter ausgebaut. Zur Halbzeit des Wettkampfs liegt der Russe Alexander Grischuk nach einem Remis und der dritten Niederlage im vierten Duell mit 0,5:3,5 zurück. „So wie ich spiele, bin ich kein Gegner für Vishy und habe auch dieses Resultat verdient“, befand der Weltranglistenelfte nach einer weiteren Zeitnotschlacht, die ihn den vollen Punkt kostete. Der Weltranglistenerste Anand, der einmal mehr viel schneller als der Herausforderer seine Züge aufs Brett warf, hatte am Schluss noch rund sieben Minuten auf der Uhr. Der „Tiger von Madras“ wird sich seinen achten Sieg bei den Chess Classic Mainz nun nicht mehr nehmen lassen. Die vier ausstehenden Partien (Samstag und Sonntag jeweils um 18.30 und 20 Uhr) bei der Grenke Leasing Championship kann Grischuk höchstens noch zur Resultatskosmetik nutzen.
GRENKELEASING
Match: Anand gegen Grischuk (v.l.)
Bei
der FiNet Chess960-WMgab
es zwei Unentschieden. Damit führt
Titelverteidiger Peter Swidler (Russland) gegen Zoltan Almasi (Ungarn)
mit 2,5:1,5.
Der 29-jährige Herausforderer war diesmal zufriedener als zum
Auftakt.
Gleichwohl verpasste Almasi wieder gute Gelegenheiten, um den ersten
vollen
Punkt einzufahren. Im dritten Durchgang rettete sich Swidler in ein
Bauernendspiel, das er halten konnte. Zuvor hatte es für ihn
selbst noch im
Damenendspiel schlecht ausgesehen. In der vierten Runde wiederholten
die Kontrahenten
die Züge: Almasi, weil er nur noch fünf Minuten auf
der Uhr hatte und „bei
vollem Brett“ kein Risiko eingehen wollte, und Swidler, weil
er „leicht
schlechter, aber solide“ stand.
Der
Gewinner des 4. FiNet Chess960 Open Levon Aronian
Der
Sieger wird im nächsten Jahr
von Levon Aronjan herausgefordert. Der Armenier gewann zum zweiten Mal
nach
2003 das FiNet Chess960 Open. Der Vorjahres-Vizeweltmeister (10:1
Punkte) qualifizierte
sich vor Ivan Sokolov (Niederlande) und Klaus Bischoff (TV
Tegernsee/beide 9:2)
erneut für die FiNet Chess960-WM.